Kategorie: Organisationsentwicklung

  • Über den Wasserkopf in Organisationen

    Über den Wasserkopf in Organisationen

    Jede Organisation ist stets auf der Suche nach Gleichgewicht, der Balance. Der ständige Suchprozess kann anstrengend sein; teils gelingt er jedoch auch wie von selbst.

    Bei der Suche nach dem Gleichgewicht gibt es Stolperfallen, etwa der Ausbau des Wasserkopfs. Ein wichtiges Zitat dazu fand ich kürzlich im Buch «Die dritte Dimension des Organisierens» von Dr. Martin Pfiffner:

    «(…) In der Praxis sehen wir aber immer wieder organisatorische Einheiten, die nicht operativ und zweckerfüllend tätig sind, aber dennoch ein Eigenleben entwickeln. Sie koppeln sich von ihrer eigentlichen Unterstützungsaufgabe ab und tun das, was sie selber für richtig halten. Damit entstehen teure und unproduktive Wasserköpfe in Form von selbstständig gewordenen IT-, Marketing-, Personal-, Controlling- oder Entwicklungs-Abteilungen. Das kann die Abteilungen aller Fachgebiete betreffen und ist ein Symptom dafür, dass etwas mit der Steuerungsorganisation nicht stimmt.»

    Pfiffner (2020). Die dritte Dimension des Organisierens – Steuerung und Kommunikation. Springer. DOI: 10.1007/978-3-658-29247-8

    Als Teil der «Gemeinkosten» ist es unsere Aufgabe, ein selbst kreiertes Eigenleben zu vermeiden. Zugleich sind wir angehalten, stets abzuwägen, in welchen Bereichen Standardisierung dem Zweck dient und diese moderierend herbeizuführen – im Sinne des Gleichgewichts.

    Bild: wal_172619, Pixabay

  • Agile Organisationen: Was sie auszeichnet …

    Agile Organisationen: Was sie auszeichnet …

    Organisationen sind komplexe Systeme, die sich kaum mit starren Strukturen lenken lassen.

    Zu viele Konzepte. Zu viele Annahmen.

    Stattdessen planen agile Organisationen modular, testen Hypothesen und verbessern sich auf Basis der Erfahrung am Markt.

    Die teils widersprüchlichen Anforderungen an eine Organisation erschweren die Führung und das Management.

    So sollen Unternehmen etwa Gewinne maximieren und zugleich ökologischer handeln.

    Dabei müssen widersprüchliche Interessen abgewogen, Kompromisse und innovative Wege gesucht werden.

    Klassische Planung ist aufwendig und basiert auf vielen Annahmen

    Die klassische Planung von Projekten und strategischen Initiativen ist zeitintensiv.

    Dies kostet Geld. Und Tempo von Innovationszyklen.

    Zudem wird dabei kein Umsatz erwirtschaftet. Dies können sich immer weniger Organisationen leisten.

    Zudem führen aufwendige Planungsprozesse dazu, dass diese bei der Einführung teils bereits wieder veraltet sind.

    Die Lösung: Kleine, modulare Organisationseinheiten

    Innovativ zu agieren in einer komplexen Welt ist anspruchsvoll.

    Ein Lösungsansatz sind hier kleine Organisationseinheiten, die modular Komponenten zur Leistung und zum Produkt verantworten.

    Damit wird die Komplexität möglichst reduziert, Risiko verteilt, Pilotversuche ermöglicht und Entscheidungsprozesse dezentralisiert.

    Jede Organisationseinheit hat zudem direkten Zugang zu den externen oder internen Kunden.

    Dieser Feedback-Loop ist wichtig, um schnelle Lernprozesse zu ermöglichen.

    Fazit: Schnelle Lernprozesse erhöhen die Agilität

    Kleine, agile Teams helfen dabei, die Lernprozesse in Organisationen zu beschleunigen.

    Und ebendiese Nähe zum Markt sowie zu Feedback – gepaart mit Verantwortung und Entscheidungskompetenz – erhöht die Agilität in Organisationen.

    Weitere Tipps sowie viele Beispiele zu neuen Organisationsformen finden Sie im Corporate Rebels Blog.

    Bild: Muskeln trainieren (5132824, Pixabay)

  • Projektmanagement: Das magische Dreieck der Ziele

    Projektmanagement: Das magische Dreieck der Ziele

    Projekte gehen oft mit hohen Erwartungen einher: Im Idealfall ist es fertig, bevor die Projektarbeit aufgenommen wurde. Und dies möglichst ohne Kostenfolge.

    Solche Erwartungen können Projektleitende nur enttäuschen.

    Es ist daher wichtig, frühzeitig die Rahmenbedingungen des Projekts mit der auftraggebenden Person (Projektsponsor:in) zu klären.

    Umgang mit Zielkonflikten aufzeigen

    Nebst den Projektzielen ist es daher wichtig, sich gemeinsam über das magische Dreieck des Projektmanagements zu unterhalten.

    Die nachfolgenden drei Ziele des magischen Dreiecks beeinflussen einander:

    • Sachziel: Leistung, Inhalt, Qualität und Umfang
    • Terminziel: Meilensteine, Termine und Projektende
    • Kostenziel: Obergrenze der Projektkosten

    Zusätzliche Sachziele im Projektverlauf können etwa zu terminlichen Verzögerungen führen oder Zusatzkosten auslösen.

    Bei Projektbeginn für Transparenz sorgen

    Idealerweise klärt die Projektleitung zu Beginn des Projekts schriftlich das Hauptziel innerhalb des magischen Dreiecks: Dieses gilt als «unantastbar».

    Jenes Ziel mit der zweiten Priorität wird notfalls angepasst. Erfahrungsgemäss ist dies oft das Terminziel.

    Ebendiese Klarheit und Transparenz bei Projektbeginn helfen, die Abhängigkeiten visuell aufzuzeigen und das Projekt erfolgreich zu führen.

    Bild: Monika, Pixabay

  • Wissen managen: Das Potenzial in Organisationen nutzen

    Wissen managen: Das Potenzial in Organisationen nutzen

    In der heutigen wissensbasierten Welt ist der effiziente Umgang mit Wissen ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.

    Dies gilt insbesondere für den Dienstleistungssektor, wo das Know-how der Mitarbeitenden eine wichtige Ressource darstellt.

    Doch wie kann man sicherstellen, dass dieses Wissen in der Organisation verfügbar, aktuell und nutzbar ist?

    Hier kommt das Wissensmanagement ins Spiel.

    Was ist Wissensmanagement?

    Wissensmanagement umfasst alle Aktivitäten, die darauf abzielen, das Wissen in einer Organisation zu identifizieren, zu erfassen, zu organisieren, zu teilen und zu nutzen.

    Ziel ist es, die Effizienz, Wirksamkeit und Innovationskraft der Organisation bzw. des Unternehmens zu steigern.

    Warum ist Wissensmanagement wichtig?

    • Verbesserte Entscheidungsfindung: Durch den Zugang zu relevanten Informationen können Mitarbeitende bessere Entscheidungen treffen.
    • Erhöhte Produktivität: Doppelspurigkeit und unnötige Suchzeiten werden vermieden, wenn Wissen effizient geteilt wird.
    • Gesteigerte Innovation: Durch den Austausch von Ideen und Know-how entstehen neue Produkte, Dienstleistungen und Prozesse.
    • Verbesserte Kundenorientierung: Mit dem richtigen Wissen können Kunden besser bedient und ihre Bedürfnisse besser erfüllt werden.
    • Geringere Fluktuation: Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt und in ihrer Entwicklung unterstützt fühlen, bleiben der Organisation länger treu.

    Wie funktioniert Wissensmanagement?

    Ziele festlegen

    Was soll mit dem Wissensmanagement erreicht werden? Welche Wissensbestände sind für die Organisation bzw. das Unternehmen relevant?

    Wissen identifizieren und erfassen

    Wo ist Wissen in der Organisation gespeichert? In Form von Dokumenten, IT-Systemen und Datenbanken oder lediglich in den Köpfen der Mitarbeitenden?

    Wissen ordnen und strukturieren

    Das Wissen muss so organisiert werden, dass es leicht gefunden und genutzt werden kann.

    Wissen teilen und nutzen

    Der Austausch von Wissen zwischen den Mitarbeitenden und Abteilungen ist essenziell.

    Wissen aktualisieren und pflegen

    Das Wissen muss stets auf dem neuesten Stand gehalten werden.

    Erfolg evaluieren

    Der Erfolg des Wissensmanagements sollte regelmässig anhand von Kennzahlen gemssen und evaluiert werden.

    Welche Herausforderungen gibt es beim Wissensmanagement?

    • Technische Herausforderungen: Die Einführung eines neuen IT-Systems kann komplex und kostspielig sein.
    • Kulturelle Herausforderungen: Die Mitarbeitenden müssen bereit sein, ihr Wissen zu teilen und mit anderen zusammenzuarbeiten.
    • Organisatorische Herausforderungen: Es müssen klare Verantwortlichkeiten und Prozesse für das Wissensmanagement definiert werden.

    Fazit: Mit Wissensmanagement die Wettbewerbsfähigkeit stärken

    Wissensmanagement ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Organisationen – insbesondere im Dienstleistungssektor.

    Mit einem systematischen Ansatz und der richtigen Technologie können Organisationen und Unternehmen ihr Wissenspotenzial optimal nutzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.

    Bild: Nino Carè, Pixabay