Über den Wasserkopf in Organisationen

Gleichgewicht (wal_172619, Pixabay)

Jede Organisation ist stets auf der Suche nach Gleichgewicht, der Balance. Der ständige Suchprozess kann anstrengend sein; teils gelingt er jedoch auch wie von selbst.

Bei der Suche nach dem Gleichgewicht gibt es Stolperfallen, etwa der Ausbau des Wasserkopfs. Ein wichtiges Zitat dazu fand ich kürzlich im Buch «Die dritte Dimension des Organisierens» von Dr. Martin Pfiffner:

«(…) In der Praxis sehen wir aber immer wieder organisatorische Einheiten, die nicht operativ und zweckerfüllend tätig sind, aber dennoch ein Eigenleben entwickeln. Sie koppeln sich von ihrer eigentlichen Unterstützungsaufgabe ab und tun das, was sie selber für richtig halten. Damit entstehen teure und unproduktive Wasserköpfe in Form von selbstständig gewordenen IT-, Marketing-, Personal-, Controlling- oder Entwicklungs-Abteilungen. Das kann die Abteilungen aller Fachgebiete betreffen und ist ein Symptom dafür, dass etwas mit der Steuerungsorganisation nicht stimmt.»

Pfiffner (2020). Die dritte Dimension des Organisierens – Steuerung und Kommunikation. Springer. DOI: 10.1007/978-3-658-29247-8

Als Teil der «Gemeinkosten» ist es unsere Aufgabe, ein selbst kreiertes Eigenleben zu vermeiden. Zugleich sind wir angehalten, stets abzuwägen, in welchen Bereichen Standardisierung dem Zweck dient und diese moderierend herbeizuführen – im Sinne des Gleichgewichts.

Bild: wal_172619, Pixabay