Autor: Dr. Dominik Moser

  • Über den Wasserkopf in Organisationen

    Über den Wasserkopf in Organisationen

    Jede Organisation ist stets auf der Suche nach Gleichgewicht, der Balance. Der ständige Suchprozess kann anstrengend sein; teils gelingt er jedoch auch wie von selbst.

    Bei der Suche nach dem Gleichgewicht gibt es Stolperfallen, etwa der Ausbau des Wasserkopfs. Ein wichtiges Zitat dazu fand ich kürzlich im Buch «Die dritte Dimension des Organisierens» von Dr. Martin Pfiffner:

    «(…) In der Praxis sehen wir aber immer wieder organisatorische Einheiten, die nicht operativ und zweckerfüllend tätig sind, aber dennoch ein Eigenleben entwickeln. Sie koppeln sich von ihrer eigentlichen Unterstützungsaufgabe ab und tun das, was sie selber für richtig halten. Damit entstehen teure und unproduktive Wasserköpfe in Form von selbstständig gewordenen IT-, Marketing-, Personal-, Controlling- oder Entwicklungs-Abteilungen. Das kann die Abteilungen aller Fachgebiete betreffen und ist ein Symptom dafür, dass etwas mit der Steuerungsorganisation nicht stimmt.»

    Pfiffner (2020). Die dritte Dimension des Organisierens – Steuerung und Kommunikation. Springer. DOI: 10.1007/978-3-658-29247-8

    Als Teil der «Gemeinkosten» ist es unsere Aufgabe, ein selbst kreiertes Eigenleben zu vermeiden. Zugleich sind wir angehalten, stets abzuwägen, in welchen Bereichen Standardisierung dem Zweck dient und diese moderierend herbeizuführen – im Sinne des Gleichgewichts.

    Bild: wal_172619, Pixabay

  • Cost and Quality Comparison of Hernia Surgery in Stationary, Day-Patient and Outpatient Care

    Cost and Quality Comparison of Hernia Surgery in Stationary, Day-Patient and Outpatient Care

    Background: Medical progress is increasingly enabling more and more stationary treatment to be provided in the outpatient sector. This development should be welcomed, as healthcare costs have been rising for years. The design of efficient processes and a needs-based infrastructure enable further savings. According to international recommendations (EHS/IEHS), outpatient treatment of unilateral inguinal hernias is recommended.

    Method: Data from patients in GZO Hospital between 2019 and 2021 for unilateral inguinal hernia repair was included in this study (n = 234). Any over- or under-coverage correlated with one of the three treatment groups: stationary, partially stationary and patients treated in outpatients clinic. Complications and 30-day readmissions were also monitored.

    Results: Final revenue for all patients is −95.36 CHF. For stationary treatments, the mean shifts down to −575.01 CHF, for partially stationary treatments the mean shifts up to −24.73 CHF, and for patients in outpatient clinic final revenue is 793.12 CHF. This result is also consistent with the operation times, which are lowest in the outpatient clinic with a mean of 36 min, significantly longer in the partially stationary setting with 58 min, and longest in the stationary setting with 76 min. The same applies to the anesthesia times and the relevant care times by the nurses as the most important cost factors in addition to the supply and allocation costs.

    Conclusions: We show that cost-effective elective unilateral inguinal hernia care in the outpatient clinic with profit (mean 793.12 CHF) is possible. Stationary unilateral hernia care (mean −575.01 CHF) is loss-making. Crucial factors for cost efficiency are optimized processes in the operating room (anesthesia, surgical technique and quality, operating time), as well as optimized care processes with minimal preoperative services and care times for the patient. However, at the same time, these optimizations pose a challenge to surgical and anesthesiology training and structures with high levels of preoperative and Postoperative services and pay-as-you-go costs. The complication rate is 0.91% lower than in a comparable study. The readmission within 30 days post-operation results with a positive deviation of −3.53% (stationary) and with a negative deviation of +2.29% (outpatient clinic) compared to a comparative study.


    Bassey Enodien†, Dominik Moser†, Florian Kessler, Stephanie Taha-Mehlitz, Daniel M. Frey‡ and Anas Taha‡

    † ‡ These authors contributed equally to this work.

    Die Originalarbeit wurde im «International Journal of Environmental Research and Public Health» veröffentlicht (DOI: 10.3390/ijerph191912410).

    Bild: marionbrun, Pixabay

  • Quality aspects relating to giving birth in Switzerland: an analysis of quality indicators in inpatient obstetrics from 2013 to 2017

    Quality aspects relating to giving birth in Switzerland: an analysis of quality indicators in inpatient obstetrics from 2013 to 2017

    Quality transparency supports the reduction of information asymmetries in the health care system and enables the targeted regulation of health care. This study examines quality variation in inpatient obstetric care using the official Federal Office of Public Health Inpatient Quality Indicators (CH-IQI; vaginal births with 3rd- and 4th-degree perineal tears, vaginal births with episiotomy, and Caesarean section for low-risk births).

    It includes 101 maternity hospitals and 425,810 births between 2013 and 2017. For births with perineal laceration of 3rd and 4th degree, Switzerland performs 0.9% poorer in comparison to Germany (D-IQI) and Austria (A-IQI). For births with episiotomy, Switzerland is 1.1% above Germany. The Caesarean section rate for low-risk births was 26.8% in Switzerland in 2017 (Germany: 25.9%).

    When comparing Swiss clinics, private clinic locations in particular stand out. One possible reason for this may be the density of care, patient demands or the system of affiliated physicians at these clinics.

    Dominik Moser

    Die Originalarbeit wurde in der Zeitschrift «Frontiers in Public Health» veröffentlicht (DOI: 10.3389/fpubh.2022.1009412).

    Bild: Diana Forsberg, Pixabay

  • Wie Fremdkapital das Gesundheitswesen verteuern – und weshalb Versorgungsregionen eine Lösung sein könnten

    Wie Fremdkapital das Gesundheitswesen verteuern – und weshalb Versorgungsregionen eine Lösung sein könnten

    Demut. Sie scheint dem Gesundheitswesen zu fehlen. Wohlgemerkt dem System – nicht uns Menschen, wie Rutger Bregman in seinem Buch „Im Grunde gut“ aufzeigte. Doch wie kann es sein, dass das Gesundheitssystem und die Menschen darin teils auseinanderzudriften scheinen? Denn: Wir Menschen sind und prägen unser Gesundheitswesen.

    Es mag sein, dass viele Innovationen im Gesundheitswesen durch ökonomische Rahmenbedingungen begünstigt wurden. Auch mag es sein, dass Konkurrenz „das Geschäft“ belebt. Fakt ist jedoch auch, dass alles – im Ökonomie-Jargon – einen Preis hat, die sogenannten Opportunitätskosten.

    Gesundheit ist nicht marktfähig

    Warum das Gesundheitswesen als Markt nicht funktioniert, ist weitestgehend bekannt und erklärbar. Gesundheit ist ein Vertrauensgut. Patientinnen und Patienten sind auf die Einschätzung der Fachpersonen angewiesen. Hinzu kommen die indirekten Zahlungsströme, da beanspruchte Leistungen nicht selbst bezahlt werden.

    Diese und weitere Gründe rechtfertigen politische Regulation. Doch die Politik kommt als Regulatorin nur langsam voran, etwa aufgrund zahlreicher teils widersprüchlicher Interessen.

    Zwei Beispiele dafür ist die Investitionspraxis sowie das Tarifwesen.

    Mit Fremdkapital investieren

    Ein Problem der Betriebswirtschaft ist der systembedingte Wachstumszwang. Dies zeigt sich beispielhaft daran, dass die Tarifgestaltung in der Schweiz vorsieht, dass Leistungserbringer “unternehmerisch” in die Infrastruktur wie Immobilien, Geräte oder die Digitalisierung (eHealth) investieren müssen.

    Höhere Ansprüche der Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeitenden, technologischer Fortschritt, Konkurrenz oder gesetzliche Vorgaben sind einige Gründe für die Investitionen.

    Zwecks Aufnahme von Fremdkapital benötigen die Gesundheitsinstitutionen einen Geschäftsplan. Da sich Investitionen nicht immer rechnen, werden diese im Excel „passend“ gerechnet – Annahmen sind geduldig. Unter dem Strich wird es aufgehen. Selten wird dabei die Plausibilität, insbesondere im Quervergleich mit Mitbewerbern, berücksichtigt.

    Die Folge: Nach Freigabe des Kapitals sind Leistungserbringer im Zwang des Wachstums gefangen. Das beeinflusst die Gesundheitskosten direkt. Jahr für Jahr!

    Beschleunigend hinzu kommt, dass die Bonität von Gesundheitsinstitutionen gegenüber der Privatwirtschaft oft wohlwollender beurteilt wird. Dies, da die Staatsnähe und Systemrelevanz als Sicherheitsgarant betrachtet werden. Eine ungesunde Entwicklung.

    Denkbar wäre stattdessen beispielsweise, dass Fremdkapital nur aufgenommen werden kann, wenn die Gesundheitsinstitution das Investitionsgut ohne Wachstumsprognosen leisten kann. Oder denkbar wären Investitionsbudgets für Gesundheitsregionen mit Versorgungsaufträgen.

    Ebendiese Gesundheitsregionen wären auch für die Tarife wichtig.

    Tarife im Gesundheitswesen

    Finanziert wird, wer krank ist. Diese Adaption der Preispolitik aus der Privatwirtschaft scheint auf den ersten Blick nachvollziehbar, birgt jedoch Fehlanreize. So fehlt der Anreiz, die Gesundheit der Menschen zu erhalten und zu steigern.

    Beobachtet man die aktuelle Debatte um den Tardoc-Tarif, bleibt die Grundsatzfrage, ob überhaupt erbrachte Leistungen finanziert werden sollen, oft einen Nebenschauplatz.

    Auch hier bieten sich Gesundheitsregionen an.

    Gesundheitsregion für die Versorgung von morgen?

    Pro Kopf gäbe es eine Regelmässige Entschädigung für Prävention und Gesundheitsversorgung. OptiMedis aus Deutschland beispielsweise leistet diesbezüglich seit Jahren Pionierarbeit.

    Als Versorgungsregion unsere Gesundheit erhalten und nötigenfalls Krankheit behandeln: Selbstloser und demütiger dienen. Ein Vorbild auch für die Schweiz?

    Bild: robert_hrovat, Pixabay

  • Wie schütze ich mich gegen Hitze?

    Wie schütze ich mich gegen Hitze?

    Hohe Temperaturen können sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Es ist daher wichtig, das eigene Verhalten anzupassen und sich so zu schützen.

    • Körperliche Anstrengungen reduzieren
    • Möglichst in kühlen Räumen und an schattigen Orten aufhalten
    • Viel Wasser trinken – über den Tag verteilt
    • In der Nacht und am Morgen früh lüften
    • Tagsüber Fenster und Rollläden oder Jalousien schliessen
    • Körper kühl halten (duschen, Füsse-/ Handbad, kühle Tücher etc.)
    • Leichte Kleidung tragen
    • Leichte, erfrischende Mahlzeiten (Salat, Früchte, Gemüse etc.). Auf genügende Salzeinnahme achten.
    • Allfällige Medikamente korrekt lagen (Temperatur-Vorgaben beachten)
  • Vom System zum Netzwerk

    Vom System zum Netzwerk

    Kürzlich durfte ich eine Präsentation von Andréa Belliger verfolgen. Es ging um die Digitale Transformation im Gesundheitswesen. Spannend fand ich etwa die Ausführung über die Eigenschaften eines Netzwerks aus soziologischer Sicht. Ebendiese Netzwerke werden zunehmend Systeme ablösen, so Belliger.

    Komplexität fasziniert mich, entsprechend auch Theorien über System und Netzwerke. Als Wirtschaftswissenschaftler frage ich mich daher auch, wie konkret (echte) Netzwerke die Wirtschaftswelt verändern und damit die Systeme ersetzen sollen.

    Die Wirtschaft ist voller Systeme. Teils hat es inzwischen auch (Schein-)Netzwerke wie Amazon, Meta (Facebook-Konzern) oder die Firma hinter eat.ch. Die Netzwerke sind jedoch in Wahrheit auch eher Systeme, da sie typische Merkmale von Netzwerken nicht kennen und stattdessen auf Unternehmensgrenzen, Funktionen, Hierarchie und dergleichen setzen.

    Echte Netzwerke hingegen agieren als Konnektoren und verfügen über Attribute wie:

    • Frei von Rollen, Funktionen und Hierarchie: Das Netzwerk gibt nicht vor wer Experte oder Laie ist
    • Soziotechnisch: Es besteht eine Wechselwirkung zwischen sozialen und technischen Systemen
    • Offen, grenzenlos und durchlässig: Auch lose und indirekte Verbindungen stiften Wert
    • Komplex und laufend im Wandel
    • Eigene Werte und Normen

    Bestimmt gibt es Organisationen, die sich zu einem Netzwerk entwickeln wollten. Das ist wichtig und gut. Bereits beim Begriff Organisation beginnt jedoch die Herausforderung: Sie grenzt ab. Sie ist ein System.

    Wie könnte die Governance gestaltet sein, damit ein Netzwerk in der Wirtschaftswelt entstehen kann? Ist das Netzwerk die Gesamtwirtschaft? Was kann die Wirtschaft von der Blockchain-Entwicklung oder der Natur lernen?

    Bild: geralt, Pixabay

  • Qualitätsvariation in der Schweiz: Analyse der Mamma-Resektionen bei Brustkrebs anhand des Qualitätsindikators der Brusterhaltung

    Qualitätsvariation in der Schweiz: Analyse der Mamma-Resektionen bei Brustkrebs anhand des Qualitätsindikators der Brusterhaltung

    Die Studie geht der Frage nach, ob in der Schweiz regionale Unterschiede bei den Behandlungsergebnissen von elektiven Mamma-Resektionen bei Brustkrebs bestehen und falls ja, ob eine mögliche Ursache in der Krankenhausplanung seitens der Kantone zu Grunde liegen könnte.

    Anhand der Inpatient Quality Indicators (CH-IQI) wird die Ergebnisqualität auf Ebene der Schweizer Kantone analysiert und mit den kantonalen Anforderungen, um diese Behandlung durchführen zu können, verglichen.

    Kantonale Unterschiede wurden sowohl bei der Ergebnisqualität anhand des Qualitätsindikators der Brusterhaltung als auch bei dem Detaillierungsgrad der Anforderungen an die Struktur- und Prozessqualität deutlich.

    Die Behandlungsqualität ist in der Schweiz kaum transparent vergleichbar; eine Interpretation der verfügbaren Qualitätsinformationen ist anspruchsvoll und für Patienten kaum möglich. Um die aufgezeigten Qualitätsunterschiede zu reduzieren, sollte die Krankenhausplanung interkantonal erfolgen, wie dies in der hochspezialisierten Medizin umgesetzt wird.

    Dominik Moser, Christine von Ahlen, Alexander Geissler

    In der Zeitschrift «Das Gesundheitswesen» wurde unsere Originalarbeit über die Qualitätstransparenz bei Brustkrebs veröffentlicht (DOI: 10.1055/a-1670-7249).

    Bild: marijana1, Pixabay

  • Kultur ist Gewohnheit. Wie Störungen sie verändert

    Kultur ist Gewohnheit. Wie Störungen sie verändert

    Kultur ist, was da ist. Sie ist Gewohnheit. Das, was ich wahrnehme, wenn ich hinhöre und beobachte. Kultur spüre ich: Fühle ich mich sicher, wenn ich Fehler anspreche? Erlebe ich Wertschätzung, wenn ich mich einbringe? Wie erlebe ich das Miteinander? Kultur kann nicht direkt verändert werden; sie ist das Ergebnis von dem, was ist. Doch wie kann ich Kultur weiterentwickeln und mitprägen? Durch Störungen und Irritationen der Gewohnheit.

    Bedürfnisse prägen die Kultur

    Wir Menschen prägen eine Kultur: In der Familie ebenso wie in einer Organisation. Damit wir als Individuen unseren Beitrag in das grössere Ganze einbringen können, müssen unsere Grundbedürfnisse erfüllt sein. Wir müssen uns wohlfühlen. Die Psychologie kennt vier Säulen, welche das Wohlbefinden positiv beeinflussen (nach Klaus Grawe):

    • Beziehungen (sich nicht allein fühlen)
    • Kontrolle und Selbstbestimmung (das Gefühl haben, etwas bewirken und beitragen zu können)
    • Selbstwert (wie ich bin, werde ich wertgeschätzt)
    • lustvolle Erfahrungen

    Die Grundbedürfnisse müssen nicht 24 Stunden erfüllt sein; auch können sie zwischenzeitlich durch andere Lebensbereiche ausbalancieren, etwa die Familie, der Beruf oder ein Hobby. Die Balance ist jedoch wichtig – innerhalb jedes Lebensbereichs sowie insgesamt. Nebst der Selbstverantwortung der Individuen ist es daher im Interesse der Organisationen, die Grundbedürfnisse positiv mitzuprägen.

    Werte prägen die Kultur

    Wir Organisationen prägen eine Kultur: Jede Gruppe kreiert für das Zusammensein informelle und formelle Normen, Werte, Prinzipien und Strukturen, egal ob Firma, Verein, Familie oder ein Team.

    Ebendiese Rahmenbedingungen können durch Bewegungen innerhalb der Organisation hinterfragt, gewürdigt oder verändert werden. Wie kann etwa die Verschiedenheit zugelassen und als Stärke genutzt werden? Wie reagiert die Organisation auf Störungen?

    Störungen verändern die Kultur

    Kultur ist auch Gewohnheit. Wenn ich daher eine Kultur beeinflussen möchte, benötigt es Störungen. Ungewohntes Verhalten in bisherigen Strukturen. Konkret etwa indem Lösungswege für Probleme neu breiter diskutiert und entschieden werden. Über Werte und Prinzipien wie:

    • Transparenz und offene Kommunikation
    • Partizipation: Einbezug, Mitwirkung bei Entscheidungen und Beteiligung
    • Empathie und Authentizität
    • Unterschiedlichkeit und Agilität
    • Bescheidenheit

    Das braucht Mut und die Fähigkeit, Irritation aufgrund der Störung auszuhalten. Aushalten, damit sich neue Wege als Gewohnheit und zukunftsfähige Kultur etablieren können.

    PS: Achte auf das Mass. Irritieren heisst nicht «verstören» ;-).

    Bild: Bellezza87, Pixabay 

  • Weniger erwarten, mehr sein

    Weniger erwarten, mehr sein

    Wer erwartet, wartet. Vor einiger Zeit habe ich mir angewöhnt, situativ viel zu erwarten und anzustreben. Ich blicke in die Zukunft – zulasten des Moments. Dabei verpasse ich teils das Glück in und vor mir.

    Enttäuschte Erwartung kann ein Wutgefühl auslösen. Ebendiese Wut ist bei vielen im Bauch spürbar. Das Gefühl hilft mir dabei, eigene unerwünschte Muster zu erkennen und zu verändern.

    Der Zauber liegt in der Erwartung: Achte ich vermehrt auf meine intuitiven Bewertungen und versuche weniger zu erwarten, vermeide ich eher Enttäuschungen. Sei es an mich selbst, mein Gegenüber oder eine Sache. Gelingt es mir, den aktuellen Moment offener, unvoreingenommener und wohlwollender zu begegnen, bin ich dankbarer und zufriedener.

    Mein grösstes Vorbild diesbezüglich sind Kleinkinder. Sie geniessen den Moment. Sie sind offen: Voller Liebe und Begeisterung. Sie (er-)warten nicht.

    Bild: Son Hoa NguyenPixabay

  • Betriebswirtschaftliche Spitalorganisation: Die Balance von Autonomie und gemeinsamen Zielen

    Betriebswirtschaftliche Spitalorganisation: Die Balance von Autonomie und gemeinsamen Zielen

    Zunehmende Spezialisierung und die Folgen von Regulierung können die Spital­organisation erschweren. Viele Betriebe beschäftigen sich darum mit der Prozessgestaltung und Kulturveränderung hin zur lernenden Organisation. Für eine zukunftsfähige Spitalorganisation sollten jedoch auch weitere Aspekte berücksichtigt werden.

    Dominik Moser

    In der Schweizerischen Ärztezeitung (SAEZ) wurde der Artikel über die betriebswirtschaftliche Spitalorganisation – die Balance von Autonomie und gemeinsamen Zielen veröffentlicht (DOI: 10.4414/saez.2021.19878).

    Bild: jplenio, Pixabay